Am 29. August 1932 bestand die junge Wehr ihre "Feuertaufe" bei einem Brand auf dem Hof des Landwirts Kalberlah in Wenden. Eine Strohscheune war in Brand geraten und obwohl schon 2 auswärtige Wehren zu Hilfe geeilt waren, konnte die Bechtsbütteler Wehr als erste mit 2 Rohren Wasser geben.
Der Regierungspräsident hatte verfügt, daß alle Brandmeister
einen Führerkursus nachweisen mußten, und so gab der erste
Hauptmann
Heinrich Lühr am 7. Jan.1939 sein Amt an den bisherigen
Stellvertreter
Heinrich Harke ab.
Im Jahr 1939 wurde die Wehr durch die massive Einberufung zur
Wehrmacht
dermaßen geschwächt, daß sich der Bürgermeister gezwungen
sah, einen Aufruf an die Einwohner des Ortes zum aktiven
Feuerwehrdienst
ausgehen zu lassen. 1942 wurde Otto Sanke als Wehrführer
bestimmt.
Die nachfolgenden Kriegswirren ließen auch den normalen Ablauf
der
Feuerwehrtätigkeit erlahmen. Nach achtjähriger Unterbrechung
versammelten sich die heimgekehrten Kameraden im Gasthaus Floto,
um sich
unter Otto Sanke neu zu formieren.
1951 übernahm nach einstimmiger Wahl wieder Heinrich Lühr
das Amt des Wehrführers. Unter seiner Führung wurden 1951 ein
neues Gerätehaus und ein Schlauchturm erstellt, schließlich
übergab er im Alter von 76 Jahren 1958 sein Amt an Friedrich
Stieghahn.
Im August 1959 wurde die Wehr zu einem Einsatz bei ihrem Kameraden Hugo Harke gerufen. Dort brannte der Kuhstall durch Selbstentzündung des Heues nieder.
Als eine der ersten Jugendfeuerwehren im Landkreis Gifhorn
wurde
1963 die Jugendfeuerwehr
Bechtsbüttel gegründet. Aus diesen Reihen gehen bis zum heutigen
Tage immer wieder Kameraden hervor, die mit 16/18 Jahren in die
aktiven
Reihen der Wehr integriert werden.
Um der Bevölkerung einen ausreichenden Brandschutz zu
gewährleisten,
wurde 1963 ein neues Löschfahrzeug für 9.030,-- DM angeschafft
und ein neues Gerätehaus gebaut.
Einer der größten Einsätze der Wehr fand am 1. Februar
1970 auf dem Anwesen von Walter Helms statt, da dort ein
Strohlager über
dem Stallgebäude brannte.
Von 1969 bis 1972 übernahm die Wehr einen Aufsichtsdienst im
Möbelhaus MÖMA, wo an mehreren Schau-Sonntagen ohne Verkauf ein
Wachdienst übernommen wurde.
Ortsbrandmeister Günter Plate löste 1972 Friedrich Stieghahn
ab, der bis dahin die Wehr mit viel Geschick geführt hatte.
Um den Anforderungen im Brand- und Hilfeeinsatz immer gerecht
werden
zu können, bildeten sich viele Kameraden bei den Lehrgängen auf
Kreis -und Gemeindeebene sowie in der Feuerwehrschule Celle
weiter. Auch
in der Öffentlichkeit wurde die Feuerwehr tätig, die Grünanlagen
bei Friedhofskapelle und Dorfgemeinschaftshaus wurden von
Kameraden angelegt,
ebenso in Eigenarbeit ein Kinderspielplatz.
An den beiden Waldbrandkatastrophen im Landkreis Gifhom, 1975 in Meinersen und 1983 in Knesebeck nahmen auch Kameraden unserer Wehr teil, die diese schrecklichen Katastrophen wohl nicht vergessen werden.
Im August 1982 feierte die Wehr ihr 50jähriges Bestehen. Als einziges Gründungsmitglied konnte Ortsbrandmeister Günter Plate nur noch den Kameraden Walter Helms begrüßen.
Durch den Anbau am Gerätehaus entstand 1989 ein Aufenthaltsraum, der auch Unterrichtszwecken dient.
Günter Plate übergab 1990 sein Amt an Ortsbrandmeister Werner Auerbach, der 2007 gleichzeitig stellvertretender Gemeindebrandmeister ist.
Unsere Jugendfeuerwehr wurde nach ein paar mageren Jahren wieder zu einer festen Einheit, die sich auf Samtgemeinde- und Kreisebene einen Namen machte. Dies ist ein wesentlicher Grund dafür, daß wir uns aus eigenen Mitteln im März 1994 einen Mannschaftstransportwagen anschafften. Dieser wird sowohl von der Jugendfeuerwehr als auch von den aktiven Kameraden bei Einsätzen und Veranstaltungen genutzt.
Das allgemeine Freizeitangebot wird immer vielseitiger, die Beteiligung an den Feuerwehr-internen Veranstaltungen läßt nach. Der Kameradschaftsabend wurde 1999 in Form einer Fahrt zum Varieté nach Hannover zum letzten Mal durchgeführt. Immer mehr dominieren die öffentlichen Veranstaltungen der Feuerwehr gemeinsam mit der Dorfbevölkerung, Familientag am 1.Mai, Osterfeuer, Fest unter den Eichen, Tannenbaumaufstellen. Es gibt Bestrebungen des Schützenvereins, mit der Feuerwehr gemeinsam Veranstaltungen zu organisieren.
Im Mai 2003 feierte die Jugendfeuerwehr ihr 40 jähriges
Bestehen,
bei dieser Feier wurde der neue MTW übergeben, weitgehend finanziert
aus eigenen Mitteln und Spenden und unverzichtbar für die
Jugendarbeit.
2004 kaufte die Gemeinde ein Grundstück am Waldweg. Hier ist
der neue Standort eines neuen Gerätehauses,
das den Raumbedarf für die größeren Fahrzeuge deckt und
gleichzeitig den gestiegenen Anforderungen wie z.B. an
Dekontaminierungseinrichtungen
und mit separaten Sanitär- und Umkleideräumen dem Dienst von
Frauen in der Wehr gerecht wird. Baubeginn 2005,
Fertigstellung und
Einweihung
2006.
Im Januar 2005 wurden die ersten Frauen in der aktiven Wehr
begrüßt:
Sabrina Brunke und Jaqueline Engler.
Es sind nun 4 Atemschutzgeräte auf dem Fahrzeug. 2 spektakuläre
Einsätze 2005 mit Bergung eines Toten aus der Eisenbahnbrücke
und eines Betrunkenem aus einem Hochspannungsmast werden lange
unvergessen
bleiben.
Am 31.März 2006 wird das neue Gerätehaus in Betrieb genommen
und mit einem Tag der Offenen Tür und Eimerfestspielen der
Bevölkerung
vorgeführt.
2007 feiert die Wehr das 75-jährige
Bestehen mit einem großen Fest
2008 : Nach 18 Jahren Dienstzeit als Ortsbrandmeister übergibt
Werner Auerbach die Führung der Wehr an Thomas Friedrichs. Er
übergibt
eine Wehr mit 110 Mitgliedern ohne Nachwuchssorgen (Kinder- und
Jugendfeuerwehr),
mit einem zukunftsweisenden neuen Gerätehaus, 2 ordentlich
ausgestattete
Fahrzeuge, motivierte Atemschutzgruppe....
Rückblick:
Hauptmann von 1932-1939 Heinrich Lühr
Wehrführer von 1939 Heinrich Harke
Wehrführer von 1939-1942 keiner -bedingt durch die
Kriegsjahre
Wehrführer von 1942-1951 Otto Sanke
Wehrführer von 1951-1958 Heinrich Lühr
Gemeindebrandmeister von 1958-1972 Friedrich
Stieghan
Ortsbrandmeister von 1972-1990 Günter Plate
Ortsbrandmeister von 1990- 2008 Werner Auerbach
Ortsbrandmeister von 2008- 2014 Thomas Friedrichs
Ortsbrandmeister seit 2014- Daniel Hagelberg
2006